Versicherungsschutz im Urlaub: Das Wichtigste auf einen Blick
- isi310
- 14. März 2024
- 4 Min. Lesezeit

Die Vorfreude auf den wohlverdienten Urlaub kann schnell getrübt werden, wenn unvorhergesehene Zwischenfälle wie gestohlenes Gepäck, medizinische Notfälle oder beschädigtes Eigentum auftreten. In solchen Momenten kann ein zuverlässiger Versicherungsschutz nicht nur die finanziellen Belastungen mindern, sondern auch für zusätzliche Sicherheit und Ruhe sorgen. In diesem Artikel untersuchen wir die Bedeutung eines umfassenden Versicherungsschutzes für Reisende und geben praktische Tipps, wie für den Versicherungsschutz im Urlaub:.
Weltweiter Versicherungsschutz: Eine Vielzahl von Optionen verfügbar
Von Reisehaftpflichtversicherungen über Reiseunfallversicherungen bis hin zu Reiselebensversicherungen – der Begriff "Reise" lässt sich mit verschiedenen Versicherungsarten kombinieren. Die Versicherungsbranche ist äußerst kreativ und verspricht zusätzliche Einnahmen durch die Reisepläne der Deutschen.
Die genannten Versicherungsbeispiele haben gemeinsam, dass sie nur für die Dauer der Reise gelten. Es gibt jedoch auch "allgemeine" Versicherungsprodukte wie Haftpflicht-, Unfall- und Risikolebensversicherungen, die diese Risiken das ganze Jahr über und weltweit abdecken. Viele Deutsche haben bereits entsprechende Versicherungen abgeschlossen: Die Haftpflichtversicherung gilt als unverzichtbare Police, die Unfallversicherung als sehr wichtig und die Risikolebensversicherung je nach individuellen Lebensumständen – wie Familie oder Immobilienbesitz – als elementar. Eine zusätzliche spezielle Reisepolice ist daher oft überflüssig und bedeutet nur zusätzliche Kosten. Denn im Schadensfall wird in den meisten Fällen nur einmal gezahlt.
Jeder Urlauber sollte ohnehin eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben, die auch außerhalb des Urlaubs gültig ist. Bei Unfall- und Risikolebensversicherungen ist es oft sinnvoller, die allgemeinen Produkte zu wählen.
Unverzichtbar: Auslandsreisekrankenversicherung
In Deutschland genießt man durch die gesetzliche Krankenversicherung oder entsprechende private Krankenversicherungen einen soliden Gesundheitsschutz. Dieser gilt auch vollumfänglich für Urlaube innerhalb Deutschlands. Die Situation wird jedoch komplizierter, wenn es um Reisen ins Ausland geht – selbst bei einem eintägigen Trip ins benachbarte Ausland, aber insbesondere bei längeren Urlaubsreisen. Während im europäischen Ausland ein Mindeststandard gewährleistet ist, sind viele Leistungen nicht abgedeckt. Noch komplizierter wird es, wenn Reisen in Länder außerhalb des Geltungsbereichs der Europäischen Krankenversicherungskarte, wie beispielsweise die USA, geplant sind. Hier gibt es keine Leistungen, es sei denn, sie wurden privat abgeschlossen.
Daher empfehlen Verbraucherschützer einstimmig den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung, sowohl für gesetzlich als auch privat Versicherte. Der Grund dafür ist, dass erstklassige Tarife nicht nur die Gesundheitsleistungen über den manchmal niedrigen gesetzlichen Standard vor Ort hinaus abdecken, sondern auch viele weitere finanzielle Worst-Case-Szenarien wie die Bergung oder den Krankenrücktransport. Die besten Tarife gehen sogar noch darüber hinaus und erstatten beispielsweise die Begleitung des Kranken durch einen Angehörigen.
Wie immer können sich die Tarife der verschiedenen Versicherer erheblich unterscheiden. Ein wichtiger Tipp ist, dass es ganzjährig gültige Tarife gibt, die zudem auch recht erschwinglich sind. Diese sind definitiv den Tarifen vorzuziehen, die an eine bestimmte Reise gebunden sind, da sie auch für Tagestrips ins benachbarte Ausland gelten. Auch privat Versicherte profitieren davon, da sie ihre Selbstbeteiligung ihrer Hauptversicherung schonen und dennoch optimale Leistungen buchen können.
Reisen mit dem Auto ins Ausland: Kostenfalle oder sinnvolle Investition?
Die eigene Kfz-Versicherung bietet auch Schutz für Fahrten ins Ausland. Jedoch gilt dies nicht für jedes Land, sondern in der Regel für die gängigen europäischen Reiseziele. Hierbei tritt die obligatorische Kfz-Haftpflichtversicherung sowie optional gewählte Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung im Falle von Schäden ein, mit den üblichen Leistungen. Zusätzlich sind Schutzbriefe beliebt, die auch im Ausland Serviceleistungen bei Pannen abdecken.
Die Situation wird komplizierter, wenn es um Mietwagen im Ausland geht. Die gesetzlichen Haftungssummen sind bereits in einigen europäischen Ländern niedriger als in Deutschland. Das bedeutet, dass selbst bei Schäden am Unfallgegner finanziell schmerzhafte Erfahrungen entstehen können. Einige Kfz-Versicherungen für das eigene Auto beinhalten in solchen Fällen eine sogenannte Mallorca-Police, die diese Fehlbeträge bis zu einer bestimmten Höchstgrenze ausgleicht.
Jedoch bleibt der Schaden am eigenen Mietwagen hierbei unbeachtet und kann sehr kostspielig werden, insbesondere bei sehr günstigen Angeboten vor Ort.
In beiden Fällen gibt es jedoch einen einfachen Lösungsansatz: Die Buchung eines Mietwagens inklusive 0-Euro-Selbstbeteiligung und umfassendem Haftungsschutz in Deutschland, entweder direkt bei der Mietwagenfirma oder über Maklerseiten. Diese bieten oft günstige 0-Euro-Schutzoptionen an, bei denen im Schadensfall die Selbstbeteiligung, die die Mietwagenfirma verlangt, von der Versicherung übernommen wird. Dieser Ansatz ist nicht nur aufgrund potenzieller Sprachbarrieren empfehlenswert, sondern auch wegen der vertrauten Vertragsbedingungen des deutschen Marktes. Dank des Internets ist dies sogar problemlos bereits vor Ort im Urlaub möglich.
Risiken bei Reiserücktritt und -abbruch
Insbesondere bei kostspieligen Reisen oder Reisen mit der Familie ist es ratsam, eine Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherung abzuschließen. Ähnlich wie bei der Auslandsreisekrankenversicherung stehen auch hier verschiedene Tarife zur Verfügung, die entweder direkt mit der Buchung der Reise (normalerweise innerhalb von 14 Tagen nach der Buchung) oder als Jahresvertrag abgeschlossen werden können. Während die Reiserücktrittsversicherung hauptsächlich für Stornierungskosten aufkommt – die natürlich bei Hotels und Zugreisen, die bis zum letzten Tag stornierbar sind, nicht zwangsläufig anfallen – deckt die Reiseabbruchsversicherung in vertraglich vereinbarten Fällen eine vorzeitige oder manchmal auch verspätete Abreise ab, beispielsweise im Falle eines Todesfalls in der Familie oder drohender Arbeitslosigkeit. Es sei darauf hingewiesen, dass Covid-19 nicht automatisch abgedeckt ist, ebenso wenig wie Quarantäneanordnungen. Auch bei "höherer Gewalt" wie einem Terroranschlag besteht nicht automatisch ein Anspruch auf Rücktritt oder Abbruch der Reise – dies hängt von den konkreten Bedingungen der Versicherung ab.
Zusammenfassung
Ein umfassender Versicherungsschutz im Urlaub ist unerlässlich, um sich vor unvorhergesehenen Ereignissen wie Krankheit, Unfällen oder Diebstahl zu schützen. Von Reisehaftpflicht- über Reiseunfall- bis hin zur Reiselebensversicherung gibt es eine Vielzahl von Versicherungsprodukten, die weltweiten Schutz bieten. Während einige speziell auf die Bedürfnisse von Reisenden zugeschnitten sind, sollten auch bestehende Versicherungen wie Haftpflicht-, Unfall- und Risikolebensversicherungen in Betracht gezogen werden, da sie oft auch außerhalb des Urlaubs gültig sind. Bevor man sich jedoch für eine Versicherung entscheidet, ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Risiken zu berücksichtigen und die Versicherungsbedingungen sorgfältig zu prüfen. Mit dem richtigen Versicherungsschutz können Reisende nicht nur finanzielle Belastungen mindern, sondern auch mit mehr Sicherheit und Gelassenheit ihre Reise genießen.
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