Renteneintritt in Deutschland: mit 70 würde den Deutschen gar nicht gefallen
- isi310
- 19. Dez. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Feb. 2024

Ein Gutachten der Rentenbehörde gibt nun Grund zur Hoffnung. Anders als befürchtet, entwickelt sich die Demografie günstiger. Auch bei den Finanzen der Kasse sieht es wohl besser aus als prognostiziert.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat trotz des steigenden Durchschnittsalters im Land Entwarnung bei der Finanzierung von dem Renteneintritt in Deutschland. "In den nächsten Jahren wird die demografische Belastung deutlich weniger zunehmen als bisher erwartet", sagte DRV-Präsidentin Gundula Roßbach der "Bild"-Zeitung. Die Zeitung zitiert in diesem Zusammenhang die neue Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes, wonach der Anteil der Alten an der Bevölkerung in den kommenden Jahren weniger deutlich ansteigt als bisher gedacht.
Heute kommen demnach 34,8 über 65-Jährige auf 100 Menschen zwischen 20 und 65 Jahren, bis 2060 soll die Zahl auf 44,7 steigen. In den bisherigen Berechnungen war aber ein Anstieg auf 55 Seniorinnen und Senioren prognostiziert worden.
Auch die Lage der Renten-Finanzen ist laut der "Bild"-Zeitung viel günstiger als in den vergangenen Jahren prognostiziert. In der 15-Jahres-Prognose des Rentenversicherungsberichts 2009 hatte die Bundesregierung demnach für 2023 einen Beitrag von 20,6 Prozent vorhergesagt. Tatsächlich liegt der Beitrag schon seit sieben Jahren bei 18,6 Prozent und das soll bis einschließlich 2027 so bleiben.
Rentenfinanzen günstiger als angenommen
Es ist gelungen, den Beitragssatz entgegen den Prognosen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten", sagte Roßbach. Die "Bild"-Zeitung zitiert zudem ein Gutachten des Sozialbeirats der Bundesregierung, wonach die Entwicklung der Rentenfinanzen auch längerfristig "günstiger als in den Vorjahren angenommen" ausfällt. Die Rentenkasse sei aktuell "finanziell solide aufgestellt".
In Zeiten steigender Lebenserwartung könnte das Gutachten für etwas Entspannung sorgen: Für viele Deutsche ist die Debatte über eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ein Grund zur Sorge. Laut einer Umfrage sind die meisten Erwerbstätigen in Deutschland gegen einen späteren Rentenbeginn. Gut zwei Drittel würden demnach lieber mehr in die Rentenkasse einzahlen. Bei den 18- bis 39-Jährigen würden sogar 70 Prozent höhere Beitragszahlungen bevorzugen, wie die Umfrage im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) im Februar ergab.
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