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Krankenkassenbeiträge werden 2024 leicht steigen

  • isi310
  • 19. Dez. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Feb. 2024


Behandlung zur Beinverletzung

Auf gesetzlich Krankenversicherte kommen im nächsten Jahr eine Steigerung für die Krankenkassenbeiträge zu. Der Zusatzbeitrag werde sich erhöhen – wenn auch nicht so stark wie zunächst befürchtet, berichtet das Bundesamt für Soziale Sicherung. 

 

Für das nächste Jahr sollten gesetzlich Versicherte eine Erhöhung der Beiträge einkalkulieren. Eine Schätzung hat ergeben, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag angepasst werden muss, und zwar um 0,1 Prozentpunkte von 1,6 auf 1,7 Prozent, wie das Bundesamt berichtet. Diese Erhöhung fällt geringer aus als von den Krankenkassen selbst erwartet, die aufgrund ihrer finanziellen Situation eine deutlichere Steigerung befürchteten. Im Juni rechneten sie mit einem Defizit zwischen 3,5 und 7 Milliarden Euro für das folgende Jahr, was einen Anstieg des Zusatzbeitrags um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte bedeuten könnte. Der Verband der Betriebskrankenkassen (BKK) warnte im September, dass die Erhöhung eher am oberen Ende dieser Spanne liegen könnte.  

 

Angesichts dieser Umstände verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erfreuliche Nachrichten für gesetzlich Versicherte: Die Beiträge zur Krankenversicherung würden kaum steigen. Er sieht darin eine Stärkung des Vertrauens in soziale Sicherungssysteme und führt das Stabilisierungsgesetz für die Finanzen der Kassen als Grund für die geringe Steigerung an. Kostenanstiege in Kliniken, Arztpraxen und Medikamentenbereich.  

 

Der GKV-Spitzenverband gab bekannt, dass die Finanzierungslücke für 2024 gering gehalten werden konnte, laut Schätzungen bei etwa 3,2 Milliarden Euro. GKV-Chefin Doris Pfeiffer mahnte jedoch, dass aufgrund des aktuellen durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von 1,51 Prozent ein Druck zur Erhöhung für das nächste Jahr entstehe. Eine ständige Zunahme der Zusatzbeiträge dürfe nicht zur Norm werden. Sie forderte gesetzgeberische Maßnahmen für eine nachhaltige Finanzierung und betonte die Notwendigkeit, bei unwirtschaftlichen Strukturen im Ausgabenbereich anzusetzen. Der kontinuierliche Ausgabenanstieg in Bereichen wie Krankenhäuser, Arzthonorare und Arzneimittel sollte allen Beteiligten als Warnsignal dienen.  

 

Für dieses Jahr beschloss der Bundestag aufgrund eines befürchteten Defizits von 17 Milliarden Euro eine zusätzliche Finanzierung. Diese beinhaltete Mittel aus Kassenreserven und eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,15 Punkte auf 1,51 Prozent. Der Bund erhöhte seinen regulären Zuschuss von 14,5 Milliarden Euro um zwei Milliarden Euro, und auch die Pharmaindustrie sowie Apotheken trugen mit höheren Abgaben bei. 

 

Das Ministerium wird auf Grundlage der Schätzung bis zum 1. November den durchschnittlichen Zusatzbeitrag für 2024 festlegen. Die genaue Höhe bestimmen die Krankenkassen dann selbst für ihre 58 Millionen Mitglieder und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherten, wobei Abweichungen vom Durchschnitt möglich sind. Der Gesamtbeitrag umfasst auch den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Lohns, der zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen wird. 


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