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Alles, was Sie über Dispokredite wissen müssen: Flexibilität, Kosten und Nutzen

  • isi310
  • 19. Dez. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Feb. 2024


kredit

Der Dispositionskredit – auch als "Dispo" bekannt – stellt einen sofort verfügbaren Kreditrahmen dar, der flexibel zurückgezahlt werden kann. In der Regel gewähren Banken bis zu 3 Nettomonatsgehälter als Dispo. Dieser Kredit ist das am häufigsten genutzte Darlehen in Deutschland und wird rechtlich als Verbraucherdarlehen betrachtet. Banken ermöglichen es ihren Kunden, innerhalb eines festgelegten Kreditrahmens Schulden aufzunehmen, der als Kreditlinie bekannt ist. Die Obergrenze für diese Verschuldung legt die Bank fest, und üblicherweise wird der Dispo im Zusammenhang mit einem Girokonto gewährt. Folgendes wird erklärt, alles was Sie über Dispokredite wissen müssen.


Funktionsweise des Dispositionskredits: 

Der Dispo erlaubt es Bankkunden, ihr Girokonto zu überziehen, ohne einen formalen Kreditantrag zu stellen. Es gibt keinen festgelegten Verwendungszweck für diesen Kredit, und die Rückzahlung erfolgt eigenverantwortlich durch das Ausgleichen des Kontos. 


Voraussetzungen für den Erhalt eines Dispos: 

Ein Dispokredit wird nur an Volljährige mit festem Wohnsitz in Deutschland vergeben. Die Bank prüft die Kreditwürdigkeit mittels einer Bonitätsprüfung über Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa. Ein negativer Schufa-Score führt normalerweise zur Ablehnung eines Dispos. Oft verlangen Banken auch ein regelmäßiges Einkommen. In den Geschäftsbedingungen ist oft ein Pfandrecht vereinbart, das auf Vermögenswerte zugreifen kann, die der Kunde bei der Bank besitzt, wie z.B. andere Bankguthaben oder Wertpapiere im Depot. 


Faktoren, die die Höhe des Dispos bestimmen: 

Die Höhe des Dispos variiert je nach Bank und Kunde. Banken berücksichtigen hauptsächlich das Einkommen, wenn sie den Kreditrahmen festlegen. Oft gewähren sie Kunden bis zu 3 Nettomonatsgehälter als Dispo. Kunden mit Vermögenswerten bei der Bank erhalten oft einen höheren Kreditrahmen aufgrund eines möglichen Pfandrechts. 


Vor- und Nachteile des Dispositionskredits: 


Vorteile: 

- Sofortige Verfügbarkeit des Kredits 

- Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit 

- Unkomplizierte Nutzung 

- Flexible Laufzeit und Rückzahlung 

- Meist keine zusätzlichen Sicherheiten erforderlich 

- Nicht zweckgebunden 


Nachteile: 

- Hohe Dispozinsen führen zu hohen Kosten 

- In der Regel teurer als andere Kredite 

- Eigenverantwortliche Rückzahlung erfordert Disziplin 

- Unbewusstes Überziehen des Kontos möglich 

- Risiko der dauerhaften Verschuldung 


Die Nutzung des Dispokredits bietet den Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit und unkomplizierten Nutzung, wodurch die Zahlungsfähigkeit stets erhalten bleibt. Der vorgegebene Kreditrahmen durch die Bank ermöglicht eine flexible Nutzung in Bezug auf Verwendungszweck, Laufzeit und Rückzahlung, oft ohne zusätzliche Sicherheiten außer dem Pfandrecht. 


Jedoch ist zu beachten, dass der Dispokredit vergleichsweise teuer ist. Während Bankguthaben normalerweise keine oder sehr geringe Zinsen einbringen, verlangen Banken sehr hohe Dispozinsen. Die Zinssätze für den Dispokredit sind üblicherweise höher als bei anderen Krediten. Die flexible Verwendung des Dispos erfordert eine disziplinierte Rückzahlung, da keine feste Rückzahlungsfrist festgelegt ist. Darüber hinaus besteht das Risiko einer unbewussten Überziehung des Girokontos, was die Gefahr einer dauerhaften Verschuldung erhöht. 


Wann lohnt sich ein Dispositionskredit? 

Ein Dispo kann sinnvoll sein, wenn kurzfristig Geld benötigt wird, um zahlungsfähig zu bleiben, insbesondere für unerwartete Ausgaben, die nicht durch das monatliche Einkommen oder Ersparnisse gedeckt werden können. Es kann helfen, Mahngebühren zu vermeiden, die möglicherweise höher sind als die Dispozinsen. 


Kosten des Dispositionskredits: 

Die durchschnittlichen Dispozinsen liegen bei etwa 10% pro Jahr, variierend zwischen 5% und 15% je nach Bank. Zusätzliche Gebühren wie Bearbeitungsgebühren sind nicht erlaubt. Die Zinsberechnung erfolgt tageweise nach der deutschen Zinsmethode. 


Beispiel zur Berechnung der Dispozinsen: 

Angenommen, ein Kunde nutzt 200€ für 14 Tage aus einem Dispo mit einem jährlichen Zinssatz von 10%. Für ein ganzes Jahr wären 20€ Zinsen fällig. Da jedoch nur 14 von 360 Tagen in Anspruch genommen werden, belaufen sich die Zinsen auf etwa 0,78€. 

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